SG Frimmersdorf-Neurath 1924/62 e.V.
SG Frimmersdorf-Neurath 1924/62 e.V.

Instagram

Facebook

Vielen Dank an unsere Sponsoren:

Vereinsgeschichte

                               SG Frimmersdorf-Neurath 1924/62 e. V.
                                             
- Vereinsgeschichte -

 



                                                          Vorwort

 

Die Sportgemeinschaft (SG) Frimmersdorf-Neurath 1924/62 e. V. ist ein rund 280 Mitglieder zählender Sportverein mit dem Schwerpunkt Fußball aber auch anderen Sportangeboten. Der Verein hat in Generationen gute Arbeit geleistet und den Menschen in einer von Industrie geprägten Region die Möglichkeit zu vielseitiger sportlicher Betätigung geboten.

Im folgenden Bericht wurden einige markante Ereignisse aus der über 90-jährigen Vereinsgeschichte zusammengetragen. Dieser geschichtliche Rückblick erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er soll vielmehr eine Grundlage für weitere Arbeiten zur Vereinshistorie sein.
 

Neurath und Frimmersdorf

  

Zunächst möchten wir den nicht ortskundigen Besuchern unserer Webseite die Ortschaften Neurath und Frimmersdorf kurz vorstellen. Frimmersdorf und Neurath sind die südlichen Stadtteile von Grevenbroich im Rhein-Kreis Neuss, im Städtedreieck Mönchengladbach-Köln-Düsseldorf gelegen. Die beiden Ortschaften haben zusammen etwa 4.600 Einwohner.

 

 

Neurath hat eine alte Bergbautradition, die mit der zufälligen Entdeckung von Braunkohle im Jahr 1858 begann. Nachdem die Braunkohle zunächst in zwei ortsansässigen Brikettfabriken, die bis Ende der 1960er Jahre in Betrieb blieben, verarbeitet wurde, wird sie inzwischen in Großkraftwerken zur Stromerzeugung eingesetzt. Inmitten des Rheinischen Braunkohlereviers sind die Orte Neurath und Frimmersdorf heute als bedeutende Energiestandorte weithin bekannt.

 

 

Trotz der industriellen Dominanz existieren rund um unsere Ortschaften auch zahlreiche landschaftlich reizvolle Bereiche. Im Zuge der Rekultivierung ehemaliger Braunkohletagebaue entstanden eine Reihe von Naherholungsflächen wie der Neurather See und die Frimmersdorfer Höhe, auf der sich ein Testfeld für Windkraftanlagen befindet (Foto). Die Erft, ein 107 KM langer Nebenfluss des Rheins, passiert auf ihrem Verlauf den Ort Frimmersdorf und bietet Spaziergängern, Wanderern und Radfahrern beste Bedingungen. 

 

 

Wie der Fußball nach Neurath kam

Die Ursprünge des Fußballs in Neurath reichen zurück in die Zeit des beginnenden Braunkohlebergbaus Anfang des 20. Jahrhunderts. Erstmals mit dem Fußballsport in Berührung kam die Neurather Bevölkerung im Jahr 1909. „König Fußball“ war noch wenig königlich und bekannt, als in jenem Jahr der Volksschullehrer Hermann Jansen die neue Sportart mit nach Neurath brachte. Er machte die Jungen mit dem braunen Lederball und den Regeln vertraut. Während sich die jungen Burschen  schnell für das neue Ballspiel begeisterten, wurde die fremde Sportart noch längst nicht allseits akzeptiert. Einem  „Ball hinterherzulaufen“ war nach damaliger Vorstellung eine unzivilisierte Beschäftigung, die insbesondere von der älteren Generation misstrauisch beäugt wurde. So hatte der Fußball in Neurath nicht zuletzt auch wegen der Vormachtstellung des Turnens vorerst einen schweren Stand. 

Ein tödlicher Sportunfall auf einer Wiese in der "Kaulener Hüll" führte dazu, dass das Fußballspielen zunächst wieder eingestellt wurde.

 

Der Fußball hatte aber inzwischen in ganz Deutschland die Herzen der breiten Masse erobert und so rollte der Ball auch in Neurath ab 1912 wieder. Überall im Land wurden nun Fußballvereine gegründet. Außer an Schulen, wo sich Fußball als anerkanntes Schulspiel etabliert hatte, entstanden Fußballvereine nicht selten als Spielabteilungen von Turnvereinen. Diese Entwicklung wurde zunächst durch den ersten Weltkrieg (1914-1918) unterbrochen.


Nach dem Krieg setzte sich der Fußball endgültig als Breitensport in ganz Deutschland durch. Anfängliche Vorurteile waren verflogen und der landesweite Trend bewog auch die Neurather, das Fußballspielen wieder aktiv zu betreiben. Es ist überliefert, dass das erste Spiel einer Neurather Fußballmannschaft mit Bedburg ausgetragen und hoch verloren wurde.

Da es zunächst noch an einer ordentlichen Fußballtracht mangelte, trugen die jungen Männer als Sportdress eingefärbte Unterhemden und Damenschlupf-

hosen, denen man die Beingummizüge entnommen hatte! Dies soll nach damaligen Vorstellungen durchaus einer Fußballhose entsprochen haben.


 

Gründung der Spielvereinigung Neurath


Im Juli 1924 schlossen sich der FC 1912 Neurath (Lehrer Jansen) und der "Wilde Turnverein Neurath" zusammen und gründeten mit Unterstützung der Gewerkschaft Neurath den Sportverein "Spielvereinigung (SV) Neurath". Die

Gründungsversammlung fand bei "Wirtz Mattes" (Mathias Wirtz) im Gasthof Rheingold statt. Die nach dem ersten Tagebau in Neurath benannte und nicht mehr existente Gaststätte, der ein großer Festsaal angeschlossen war, befand sich an der Ecke Gürather Straße/Kölner Straße am Standort der heutigen VR-Bank Neurath. Zu den Männern der ersten Stunde gehörten u. a. Anton Göddertz, Paul Lauerich, Anton Nelles, Peter Kauertz, Hubert Creutz, Hans Bittel, Adolf Lucht und Fritz Stein.

Zum 1. Vorsitzenden der SV Neurath wurde Herr Ing. Anton Frickel gewählt.
Sein Stellvertreter (2. Vorsitzender) wurde Anton Schumacher. Während Josef Klinkhammer zum Schriftführer bestellt wurde, übernahm Martin Hansen die Kassengeschäfte und Max Schreiber das Amt des Fußballobmanns. Zum Ehrenvorsitzenden benannte man Herrn Herzheimer, den Direktor der damaligen Gewerkschaft Neurath.  

Voller Stolz trug man von nun an die Vereinsfarben „Grün und Weiß“.


Die Mitglieder richteten auf der Abraumkippe an der Kölner Straße (heute Am Dornbusch) einen Platz her und nach Aufnahme in den Fußballverband wurde ein geregelter Spielbetrieb mit einer 1. und 2. Mannschaft sowie zwei Jugendteams aufgenommen. In der 1. Mannschaft spielten u. a. Karl Blom, Franz Bochacz, Johann Bochacz, Fritz Göddertz, Hermann Jansen, Hermann Kaumanns, Paul Lauerich, Hubert Lennartz, Franz Loevenich, Hubert Schloßmacher, Josef Schnorrenberg, Jakob Schnorrenberg und Paul Müller. Zum Spielerkader der zweiten Mannschaft gehörten Willi Brings, Cornelius Brüggen, Heinrich Creutz, Anton (Toni) Giulliani, Hubert Kaumanns, Heinrich Lauerich, Adolf Lucht, Hermann Lucht, Mathias Nowaczyk, Johann Nelles sowie Hubert Puff I und Hubert Puff II.

 

1. Mannschaft 1924
Obere Reihe von links: Winand Obels, Wenderath, Franz Bochacz, Gerhard Abts, Paul Lauerich

Mittlere Reihe von links: August Kiel, Karl Blom, Wilhelm Kiel

untere Reihe von links: Josef Schnorrenberg, Fritz Enderlein, Josef Bochacz

1. Mannschaft 1924
hintere Reihe von links: Winand Obels, Wenderath, Franz Bochacz, Gerhard Abts, Paul Lauerich - mittlere Reihe von links: August Kiel, Karl Blom, Wilhelm Kiel - untere Reihe von links: Josef Schnorrenberg, Fritz Enderlein, Josef Bochacz


 

1. Jugendmannschaft 1924
von links nach rechts: Adam Bittel, Peter Scheffers, Hans Bittel, Josef Schumacher, Hubert Creutz, Johann Obels, Wilhelm Hamacher, Fritz Walraven, Johann Lemke, Anton Nelles und Christian Lieven

 

 

Anlage eines Rasensportplatzes

 

Die Gewerkschaft Neurath legte dem Verein im Jahre 1926 an der Kölner Straße (am Standort des heutigen Rechenzentrums der Fa. RWE AG) einen Rasensportplatz mit Wettkampfbahn und Geräteraum an. Für damalige Verhältnisse war die Sportanlage in Neurath einmalig im hiesigen Kreisgebiet. In den folgenden Jahren spielte die 1. Mannschaft zunächst in der 1. Kreisklasse mit Vereinen wie Baal, Neersen und Waldhausen. Durch die Berufstätigkeit bei der Gewerkschaft wirkten auch einige auswärtige Aktive wie Hans Corsten und Hans Merz aus Grevenbroich oder Theo Klein aus Gierath in Neurath mit. Dies trug dazu bei, dass die 1. Mannschaft stets gut abschnitt und im oberen Drittel der Tabelle zu finden war.

 

Foto oben: 2. Mannschaft 1927/1928
von links nach rechts: Betreuer Adolf Lucht, Hubert Kaumanns, Werner Brings, Franz Puff, Michael Puff, Franz Hackhausen, Jean Obels, Peter Klevers, Wilhelm Guthke, Wilhelm Lemke, Peter Stein, Theodor Nelles


 


In den ruhmreichen Jahren 1928 bis 1933 spielte der Verein sogar in der Bezirksklasse und erreichte regelmäßig gute Tabellenplätze. Die „Brikettmänner“ genossen weit über den Ort und Kreis hinaus einen guten Ruf. Als besonderen sportlichen Erfolg kann das Erreichen des Pokalendspiels gegen Rhenania Würselen (Sonderliga), das mit viel Pech 0 : 3 verloren ging, gewertet werden. Zu den Auswärtsspielen fuhr man zunächst mit Pferd und Wagen, später wurde der Fuhrunternehmer Breuer mit Lastwagen eingesetzt.

 

Umzug der Sportanlage

1938 musste die ausgezeichnete Sportplatzanlage an der Kölner Straße leider dem Bau eines Verwaltungsgebäudes der Gewerkschaft Neurath weichen. Der Verein erhielt als Ersatz einen neuen Platz auf der alten Aschekippe westlich der Brikettfabrik "Prinzessin Viktoria" (südwestlich der heutigen Sportanlage an der Glück-Auf-Straße).

Der Belag des neuen Fußballplatzes brachte eine leidige Begleiterscheinung mit sich: die Fußballer verließen die Sportstätte regelmäßig so wie die "Klüttemänn" (Arbeiter der Brikettfabrik) ihre Arbeitsstätte - schwarz von Kopf bis Fuß.

 

Durch den Kriegsausbruch 1939 und die Einberufungen von Mitgliedern und Aktiven wurden der Spielbetrieb und das Vereinsleben bis 1945 unterbrochen. Obwohl 80 Prozent der ehemaligen Aktiven nicht mehr den Weg zurück in die Heimat fanden,  entwickelte sich nach Kriegsende wieder schnell unter Anteilnahme von Rat und Verwaltung das sportliche Leben. Das erste Spiel nach dem Krieg fand im August 1945 mit einer "zusammengewürfelten" Mannschaft gegen Grevenbroich statt und musste beim Stand von 0 : 0 wegen "Balldefekt" abgebrochen werden.

 

 

Eröffnung der Glückauf-Kampfbahn

 

Auf Initiative des Herrn Ing. Frickel und des Gründungsmitglieds Peter Kauertz wurde durch Eigenleistungen der Mitglieder und Zuschüsse des Fußball-Toto die nach dem Bergmannsgruß benannte  "Glückauf-Kampfbahn" Neurath angelegt.

Zur offiziellen Einweihung der neuen Sportstätte gastierte am 17. Mai 1949 kein anderer als der bis dahin sechsmalige Deutsche Meister FC Schalke 04 im Ort. Auch der Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet hatte seine Wurzeln im Bergbau.

Die mit sechs Stammspielern angetretenen Schalker unterlagen überraschend vor 4.000 Zuschauern einer Kreisauswahl um den starken Mittelläufer Soßna (VfR Neuss) nach einem lupenreinen Hattrick des Rechtsaußen Wichary (Tus Grevenbroich) mit 1 : 3. Vom 13. bis 21. August 1949 wurde das 25-jährige Vereinsjubiläum auf der neuen Sportanlage gefeiert.

oben: Einweihung der Glückauf-Kampfbahn mit dem Spiel FC Schalke 04 gegen
eine Kreisauswahl

oben: Gedenktafel am Eingang der Glückauf-Kampfbahn Neurath

 

 

Die 50er Jahre

 

Im Jahre 1950 wurde der ehemalige Nationalspieler Georg (Schorsch) Hochgesang von Fortuna Düsseldorf als Trainer verpflichtet. Er legte wohl den Grundstein für die weitere sportliche Entwicklung des Vereins.
 

In der Spielsaison 1951/1952 erlebte der Verein den größten Erfolg einer Jugendmannschaft. Das A-Jugend-Team  mit den Spielern Horst Pieske, Hermi Kauertz, Theo Stein, Franz Puff, Fritz Riepl, Hubert Stein, Hans Bruckmann, Josef Weitz, Helmut Brings, Hans Kohns und Theo Müller wurde Kreismeister. Im Kampf und die Niederrheinmeisterschaft erzielte die Mannschaft einen beachtlichen 3. Platz.

1951/1952 A-Jugend Kreismeister SV Neurath
Foto: Endspiel in Neuss gegen Zons
von links nach rechts: Hermann Kauertz, Konrad Cohns, Theo Müller, Franz Puff, Helmut Brings, Horst Pieske, Josef Weitz, Fritz Riepl, Hubert Stein, Hans Bruckmann, Theo Stein und Trainer Georg Hochgesang (ehemaliger Nationalspieler vom 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf)



Erstmalig seit Bestehen der SV Neurath stieg die 1. Senioren-Mannschaft unter dem Spielertrainer Willi Sauer 1953 in die Bezirksklasse auf. Mit wechselndem Erfolg spielte unsere 1. Garnitur in der höheren Spielklasse. In der Aufstiegssaison wurden folgende Spieler eingesetzt: Horst Pieske, Hans Obels, Hans Arissen, Karl Zug, Josef Fliegen, Fritz Riepl, Christian Brück, Bruno Hempelmann, Franz Heuser, Toni Dubbel, Willi Sauer, Hubert Metzmacher, Oswald Königs, Leo Polzin, Hermann Loosen, Franz Puff, Heinz Röhlinger, Ignaz Sczewczyk, Theo Müller und Gert Lieske.  

1957 musste bedingt durch Spielerabgänge und den Sportunfall des Leistungs-trägers und Torjägers Addi Abels wieder der Weg zurück in die 1. Kreisklasse angetreten werden. Nicht zuletzt der hervorragenden Kameradschaft im Team war es zu verdanken, dass man in der Folgesaison gleich wieder in der Spitzengruppe der 1. Kreisklasse mitmischen konnte.

 

 

Fußball in Frimmersdorf - Turn- und Sportverein (TuS) Frimmersdorf

 

Auch im Nachbarort Frimmersdorf wurde natürlich Fußball gespielt. Erster Fußballverein im Dorf war der im Jahr 1923 gegründete FC Eintracht Frimmersdorf. Die Sportplatzfrage zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte dieses Vereins, mussten doch zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs in nur 28 Jahren drei neue Sportanlagen geschaffen werden. Immer wieder fielen die in mühevoller Eigenleistung erbauten Fußballplätze baulichen- sowie Industrieplanungen zum Opfer. Wieder und wieder wurde der aufstrebende Verein rücksichtslos zurückgeworfen.

 

Ausgelöst durch den Bau der heutigen Sportplatzanlage mit Rasenplatz sowie die Errichtung einer Turnhalle neben dem Schulgebäude wurde 1962 ein neuer Sportverein ins Leben gerufen. Unter dem Vorsitz von Werner Jansewirth wurde im Oktober 1962 der Turn- und Sportverein Frimmersdorf (TuS Frimmersdorf) gegründet. Neben der Fußballabteilung bildeten sich eine Leichtathletik- und eine Tischtennisabteilung, außerdem in Nachfolgeschaft des früheren Turnvereins "Eiche Frimmersdorf" eine Turnabteilung. Als Vereinsfarben legte man "Rot und Weiß" fest.


Durch die verspätete Fertigstellung der Sportplatzanlage konnte erst im Frühjahr 1963 der Fußballspielbetrieb mit 22 Senioren- und 16 Juniorenspielern aufgenommen werden. Am 21.04.1963 fand das erste Pflichtfreundschaftsspiel gegen BC Gustorf statt.

In der Saison 1965/66 spielte der TuS Frimmersdorf in der 1. Kreisklasse und verlor dort beide Meisterschaftsspiele gegen den Nachbarn aus Neurath. Auch in den nachfolgenden Jahren trafen beide Vereine  -TuS Frimmersdorf und SV Neurath- in der 1. Kreisklasse aufeinander und lieferten sich hitzige Lokalduelle.

 

 

Alte Herren Abteilung Frimmersdorf

Im Jahre 1963 wurde in zeitlichem Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der neuen Sportanlage innerhalb des TuS Frimmersdorf die Abteilung „Alte Herren Frimmersdorf“ aus der Taufe gehoben. Die Sportskameraden der Alten Herren Frimmersdorf konnten 2013 bereits auf ihr 50-jähriges Bestehen zurückblicken.

Mit einem regelmäßigen Trainings- und Spielbetrieb ist die Gruppe auch heute noch ein Aktivposten im Vereinsleben. Das ganze Jahr hindurch findet in Freundschafts- und Turnierspielen ein "Kräftemessen" gegen befreundete Teams aus der Region statt - und dies mit überaus gutem Erfolg.


In der AH spielen die Fußballer ab 30 Jahre, die nicht mehr um Punkte und Platzierungen kämpfen, sondern mit Gleichgesinnten Sport treiben und dabei auch die Gemeinschaft pflegen wollen. Zahlreiche ehemalige Spieler der 1. und 2. Mannschaft unseres Vereins sind der Altherrenabteilung seit vielen Jahren verbunden und beweisen dort, dass "sie noch nicht zum alten Eisen gehören". Auch wenn der sportliche Ehrgeiz ungebrochen ist, nimmt nicht zuletzt das gesellige Miteinander einen hohen Stellenwert ein. Gemeinsame Aktivitäten und Unternehmungen auch außerhalb des Fußballfeldes tragen zur hervorragenden Kameradschaft innerhalb der Gruppe bei. Die Alten Herren Frimmersdorf erwiesen sich in der Vergangenheit als wichtige Stütze des Vereins, trug doch so mancher Sportsfreund der Gruppe durch eine ehrenamtlche Tätigkeit, z. B. im Vorstand, als Trainer oder Schiedsrichter dazu bei, dass das "Vereinsschiff flott" geblieben ist. Wiederholt halfen Spieler der Alten Herren in der Vergangenheit auch bei der 1. Mannschaft aus.
 

 

40-jähriges Jubiläum

Unter dem Vorsitz von Hans Bünder feierte die Spielvereinigung Neurath vom 21. bis 28. August 1964 ihr 40-jähriges Jubiläum. Gesellschaftlicher Höhepunkt der Feierlichkeiten war das Festbankett am Samstag, dem 21. August 1964. Den noch lebenden Gründern des Vereins und langjährigen aktiven Sportlern und Mitgliedern wurden zahlreiche Ehrungen des Vereins und des Westdeutschen Fußballverbandes zuteil. Eine Erinnerungsmedaille mit Urkunde überreichte der Vorsitzende an folgende Mitgründer und Mitglieder des Vereins: Peter Kauertz, Adolf Lucht, Fritz Stein, Anton Göddertz, Anton Nelles, Hubert Creutz, Anton Giuliani und Hans Bittel.

Im Ramen einer Sportwoche mit umfangreichen Programm erfolgte auch die Übergabe des neben dem Sportplatz errichteten Kombinationsbaus aus Turnhalle und Lehrschwimmbecken.

 

 

Ausweitung des Sportangebotes und Gründung weiterer Abteilungen

 

Während die Spielvereinigung Neurath als "reiner" Fußballverein gegründet wurde und die Fußballer auch heute noch die tragende Kraft in der Sportgemeinschaft sind, wurden mit Inbetriebnahme der Turnhalle und des Lehrschwimmbeckens große Begehrlichkeiten im Ort geweckt, Halle und Schwimmbad für andere Sportangebote zu nutzen. Es öffneten sich damit die Türen für andere Breitensportgruppen. Auch wenn diese Abteilungen in der öffentlichen Wahrnehmung eine erheblich geringere Beachtung genossen haben als die Fußballer, haben auch sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung des Vereins geleistet. Das Sport- und Freizeitangebot der SV Neurath wurde jetzt noch attraktiver und in der Folge wurden u. a. nachstehende Abteilungen des Vereins ins Leben gerufen: eine Damen- und Herren-Gymnastikgruppe, Kinder-, Damen- und Männerschwimmen, eine Tischtennisabteilung, eine Kinderturngruppe, die RWE-Betriebssportgemeinschaften Neurath und Frimmersdorf und zu einem späteren Zeitpunkt noch Heilgymnastisches Schwimmen und Freizeitsport.
 


Alte Herren Abteilung Neurath

 

In den Jahren zwischen 1950 und 1964 trugen einige ältere Spieler der SV Neurath in loser Folge Freundschaftsspiele gegen benachbarte Mannschaften aus. Daraus entwickelte sich die Abteilung Alte Herren Neurath, die am 17.07.1964 von folgenden 17 Mitgliedern offiziell gegründet wurde: Hans Arissen, Christian Brück, Heinz Röhlinger, Jakob Dubbel, Leo Polzin, Hermann Loosen, Franz Heuser, Hans Obels, Bruno Hempelmann, Jakob Wypyczynski, Ignaz Szewczyk, Theo Bach, Hermann Kauertz, Kessel, Schotten, Halle und Schlemmer.


Fortan absolvierten die AH regelmäßige Freundschaftsspiele und nahmen auch mit Erfolg an Feld- und Hallenturnieren teil. Auch wenn die Freude am Fußball und die Kameradschaft stets im Vordergrund gestanden haben, fehlte es nie am sportlichen Ehrgeiz. In den 1990er Jahren beteiligte man sich regelmäßig an den Meisterschaftsrunden der jeweiligen Altersklasse. Zu den herausragenden sportlichen Erfolgen zählen u. a. der Gewinn der Stadtmeisterschaft 1979 und der Ü40 Kreismeisterschaft in der Halle und auf dem Feld sowie die Qualifikation an den Endausscheidungen für die Finalrunde der Westdeutschen Meisterschaft in Duisburg.

 

Schon vor einigen Jahren musste die AH Neurath den Spielbetrieb aus Altersgründen und mangels Nachwuchsspielern einstellen. Dennoch halten sich die Sportskameraden der AH mit regelmäßigem Training und anderen Sportaktivitäten weiterhin fit. Neben der sportlichen Betätigung werden stets Gemeinschaft und Geselligkeit großgeschrieben.


Herren-Sportgruppe Neurath

Die 1964 nach Fertigstellung der Turnhalle von 24 Neurather Sportsfreunden gegründete Herren-Sportgruppe Neurath ist aus der Herren-Gymnastikgruppe der SV Neurath hervorgegangen. Die Herren-Sportgruppe ist auch heute noch unter der Leitung von Karl-Heinz Diel eine aktive Gruppe innerhalb des Vereins. Erster Übungsleiter war Werner Lißke. Er wurde nach knapp zwei Jahren von Siegfried Huckenbeck abgelöst, der die Abteilung dann lange Zeit leitete.

Das sportliche Betätigungsfeld der Herren-Sportgruppe Neurath umfasst die Schwerpunkte Grundgymnastik, Ballspiele, Schwimmen und in den Sommermonaten die Ablegung von Einzelübungen zur Erlangung des „Deutschen Sportabzeichens“. Zahlreiche Mitglieder der Herren-Sportgruppe haben in der Vergangenheit diese sportliche Auszeichnung auch bereits mehrfach erworben bzw. die Bedingungen zur Erlangung des Deutschen Sportabzeichens wiederholt erfüllt.

Neben dem Sport ist auch die Geselligkeit nie zu kurz gekommen. Gemeinsame Reisen und Feierlichkeiten haben zu einer überaus guten Kameradschaft in der Gruppe beigetragen. 

 

 

Ein lokales Großereignis - Fusion SV Neurath und TuS Frimmersdorf

 

Ende der 60er-Jahrte wurde erstmals laut über einen Zusammenschluss der beiden Vereine SV Neurath und TuS Frimmersdorf diskutiert. Da diese ersten Fusionsbemühungen zunächst noch scheiterten, ergriffen die Aktiven der Tischtennisabteilungen beider Vereine die Initiative und beschlossen sich aus sportlichen Erwägungen zu vereinigen. Im Juni 1970 lösten sich die beiden Tischtennisabteilungen von ihren Hauptvereinen ab und gründeten gemeinsam einen selbständigen Verein mit dem Namen TTC Frimmersdorf-Neurath.

Zu Beginn der 1970er Jahre setzten sich auf Empfehlung des Rates der damals noch eigenständigen Gemeinde Frimmersdorf mit Hans Peters an der Spitze Vertreter der beiden Vereine TuS Frimmersdorf und SV Neurath zu erneuten Fusionsgesprächen an einen Tisch. Ziel war es, die bis dahin konkurrierenden Sportangebote unter dem Dach eines großen und starken Vereins zusammenzu-führen und auszubauen. Politiker und Vereinsvorstände waren sich einig, dass die sich entwickelnde sportliche Vielfalt in gemeinsame Bahnen zu lenken sei.
Nicht zuletzt erhoffte man sich für die sodann vereinte Fußballabteilung eine sportlich erfolgreiche Zukunft. Der TuS Frimmersdorf war nämlich gerade in der Saison 1971/72 in die 2. Kreisklasse abgestiegen, die Spielvereinigung Neurath hatte als Neunter der 1. Kreisklasse auch "keine Bäume ausgerissen".

 

In vielen und langwierigen Gesprächen und Erörterungen hatten Verantwortliche beider Vereine Stück für Stück die Grundlagen für diese bemerkenswerte Sportfusion erarbeitet. Was nicht einmal die größten Optimisten in Frimmersdorf und Neurath je für möglich gehalten hatten, wurde nun Wirklichkeit. Die beiden Traditionsvereine schlossen sich am 14. Januar 1972 in der Erfthalle Frimmersdorf zum neuen Großverein mit dem Namen Sportgemeinschaft (SG) Frimmersdorf-Neurath 1924/62 e.V. zusammen. Die Bedeutung der Gründungsversammlung, an der 190 Mitglieder und Sportinteressierte teilnahmen, wurde nicht zuletzt auch durch die Anwesenheit von Bürgermeister Kamp, dem stellvertretenden Bürgermeister Kauertz, vieler Ratsmitglieder und Gemeindedirektor Hans Peters unterstrichen. Eine geschickte Leitung durch den Gemeindedirektor und eine bis auf geringfügige Modifizierungen annahmereife Vereinssatzung bewirkten einen reibungslosen Ablauf der Gründungsversammlung. Die Fusion wurde mit überwältigender Mehrheit der Mitglieder beschlossen.

Der langjährige Vorsitzende der SV Neurath, Hans Bünder, wurde an die Spitze des neuen Vereins gestellt.
Zum 2. bzw. 3. Vorsitzenden wurden Helmut Czerwonatis  und Hermann Hendricks gewählt,1. Geschäftsführer wurde Heinz Kauertz, 2. Geschäftsführer Theo Müller,1. Kassierer Liesel Creutz, 2. Kassierer Fritz Schladitz und Sozialwart Adolf Lüngen. Als Abteilungsleiter oder Fachwarte der einzelnen Sportarten wurden bestätigt: Leiter Fußballabteilung Josef Fliegen und Addi Abels, Betreuer der 2. und 3. Mannschaft Adolf Lüngen und Josef Creutz, Jugendleiter Helmut Kirchner, Jugendgeschäftsführer Theo Müller, Alte Herren Frimmersdorf I Josef Fliegen, Alte Herren Frimmersdorf II Franz Josef Becker, Alte Herren Neurath I Horst Pieske, Alte Herren Neurath II Hubert Möbius, Turnabteilung Frimmersdorf Hubert Becker, Schwimmen Frimmersdorf Alfred Kramer, Frauengymnastik Frimmersdorf Jakob Tups, Frauengymnastik Neurath Hildegard Fassbender, Männergymnastik Neurath Siegfried Huckenbeck sowie Leichtathletik- und Sportabzeichenwart Jakob Tups.


Bis 1975 entstanden weitere 6 Fusionsvereine zwischen Rhein und Erft und folgten damit dem Beispiel der SG Frimmersdorf-Neurath.

 

 

Die Fusion trägt Früchte

 

Der Erfolg der Fußballer in unserem nunmehr auf 1.900 Mitglieder angewachsenen Sportverein stellte sich prompt ein. Schon nach dem ersten Jahr der Fusion schaffte die 1. Mannschaft 1973 den Aufstieg in die Bezirksklasse. Das von Spielertrainer Horst Hoeft (aus der ehemaligen Regionalligamannschaft des VfR Neuss) geleitete Team wurde in eindrucksvoller Weise Meister der 1. Kreisklasse. Am 23.04.1973, schon 3 Spiele vor dem offiziellen Saisonschluss, stand die SG nach dem Sieg über den Tabellenzweiten SV Gierath mit 8 Punkten Vorsprung uneinholbar als Aufsteiger fest. Im Schnitt erlebten über 400 Zuschauer den sportlichen Höhenflug. Zu den "heißen" Duellen gegen den "Erzrivalen" SpVg Gustorf-Gindorf kamen sogar gut und gerne 1.200 Fußballenthusiasten.

Folgende Spieler wurden im  Aufstiegsjahr eingesetzt: Mathias Sieger,
Karl Zimmermann, Norbert Bünder, Herbert Göddertz, Dieter Strunk, Hans-Konrad Deutsch, Hubert  Weber, Fritz Lingweiler, Horst Lüngen, Jürgen Lelleck, Günter Hahn, Hardy Buhs, Spielertrainer Horst Hoeft, Clemens Schiffer, G. Haramlabidis, Heinz-Willi Bodewig, Rudolf Wypyczynski, Hartmut Probos,
G. Arissen und  Mathias Caspers.


 

Pokalsensation 1973

An die herausragenden Leistungen in der Meisterschaft konnte die 1. Mannschaft auch im Kreispokal anknüpfen und zog dort ins Endspiel ein. Am Mittwochabend, den 06. Juni 1973, kam es zum Finale gegen den Verbandsligisten VfR Neuss. Rund 1.000 Zuschauer in der Glückauf-Kampfbahn Neurath erlebten eine der beliebten Pokalsensationen, die diesen Wettbewerb so interessant machen. Die hohen Favoriten aus Neuss wurden mit 2 : 0 besiegt und mussten am Ende Pokal und Siegerehre den gerade aus der Kreisklasse aufgestiegenen Gastgebern überlassen.

Kreispokalsieger 1973 - SG Frimmersdorf-Neurath
hintere Reihe von links nach rechts: Fußballobmann Fliegen, Sieger, Zimmermann, Bünder, Göddertz, Strunk, Deutsch, Spielertrainer Hoeft, Vorsitzender Hans Bünder
vordere Reihe von links nach rechts: Weber, Lingweiler, Lelleck, Lüngen und Hahn
Auf dem Foto fehlen: Buhs, Probos und Schiffer


Der Außenseiter aus Frimmersdorf/Neurath war hoch motiviert ins Spiel gegangen und brachte die Neusser gleich in den ersten Spielminuten durch zwei Pfostenschüsse von Jürgen Lelleck und Mathias Sieger in große Verlegenheit. Vor allem die beiden Flügelspieler Horst Lüngen und Günther Hahn, durch kluge Pässe von Karl Zimmermann immer wieder in aussichtsreiche Positionen gebracht, stifteten in der Folge permanent Verwirrung in der Neusser Verteidigung. Nach einer Notbremse des Neusser Liberos Schmitz am wendigen Linksaußen Günter Hahn verwandelte Zimmermann den fälligen Strafstoß zur viel umjubelten Führung. Bereits zwei Minuten später konnte Schiedsrichter Mill erneut nur auf Elfmeter entscheiden, nachdem ein Spieler des VfR das Geschoss des agilen Rechtsaußen Lüngen mit der Hand berührte. Diesmal konnte der ausgezeichnete Schlussmann Schonz aber den schwach geschossenen Elfer von Goalgetter Jürgen Lelleck (36 Meisterschaftstore) sicher abwehren.

Während Herbert Göddertz den schnellen Peter Vogel bestens im Griff hatte und die gut organisierte SG-Abwehr um Libero Norbert Bünder kaum Torchancen der Neusser zuließ, zog Hoeft mit all seiner Routine die Fäden im Mittelfeld.

Bei einem der zahlreichen Konter ließ Lelleck in der 89. Minute unter dem Jubel der enthusiastischen Zuschauer mit einem Sonntagsschuss aus spitzem Winkel dem Neusser Torhüter keine Chance. Damit war der vielleicht bis heute größte Erfolg der Fußballer in der Vereinsgeschichte perfekt. Zur "dritten Halbzeit" trafen sich beide Teams im Haus Neurath und ließen das Spiel noch einmal Revue passieren.

 

Der 06.06.1973 wird immer einer der Höhepunkte der Vereinsgeschichte bleiben.

Der überglückliche Spielführer der SG, Norbert Bünder, präsentiert den Kreispokal (links VfR-Kapitän Jupp Kokesch)

 

 

50 Jahre SG Frimmersdorf-Neurath

 

Vom 03.08. bis 04.08.1974 feierte der Verein sein 50-jähriges Jubiläum. Bei dem am Sonntagmorgen in Haus Neurath stattfindenden Festbankett hielt der Vorsitzende Hans Bünder die Festrede. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden die Mitgründer Peter Kauertz, Anton Göddertz, Hubert Creutz, Anton Nelles, Hans Bittel und Adolf Lucht mit einer Erinnerungsmedaille und der Goldenen Vereinsnadel geehrt. Der Jubiläumsball rundete das gut gelungene Fest ab und war Treffpunkt für alle Mitglieder und Gönner.
 

 

Sportliche Talfahrt

Mit Gerd Buddatsch war im Sommer 1973 ein begehrter Spieler des VfR Neuss zur SG Frimmersdorf-Neurath gewechselt. Der Weg für weitere sportliche Erfolge schien geebnet. Doch die überragenden fußballerischen Erfolge blieben aus. Die legendäre Aufstiegself fiel auseinander, wichtige Stützen wie Spielertrainer Horst Hoeft, Rakut und Gerd Buddatsch konnten nicht gehalten werden. Andere Routiniers wie Hardy Buhs, Karl Zimmermann und Dieter Strunk beendeten ihre Laufbahn. Die Nachwuchsspieler konnten den personellen Aderlass nicht kompensieren. 1977 konnte der Abstieg in die Kreisliga A nicht verhindert werden. Drei Jahre später folgte dann sogar der bittere Gang in die Kreisliga B.

 

Die 1980er Jahre sollten geprägt sein von wenigen Höhen und vielen Tiefen. Die Seniorenteams fielen für viele Jahre in einen sportlichen Dornröschenschlaf und fristeten ihr Dasein in den unteren Spielklassen.

In dieser Zeit machten aber die Juniorenteams von sich Rede. Unter dem Jugendleiter Helmut Kirchner und dem Jugendgeschäftsführer Franz Hofmann errangen die E-Junioren und die D-Junioren 1979 die Stadtmeisterschaft. 1982 wurde die E-Jugend Kreismeister und Kreispokalsieger. 1982 stiegen mit der
D-, der C- und der B-Jugend gleich drei Jugendmannschaften in die Bestengruppe auf.


 

60-jähriges Jubiläum

Unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters der Stadt Grevenbroich, Hans-Gottfried Bernrath, wurde vom 20. bis 24. Juni 1984 das 60-jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Zu den Höhepunkten des Jubiläumsprogramms zählten das Einlagespiel einer Veteranenmannschaft gegen die Aufstiegsmannschaft von 1953 sowie das Wiedersehen mit der unvergessenen Meister- und Kreispokalsieger-mannschaft aus dem Jahre 1973. In Verbindung mit dem Vereinsjubiläum wurde ferner das 6. Hans-Bünder-Gedächtnisturnier für E-Jugend-Mannschaften in der Glückauf-Kampfbahn Neurath ausgetragen.

Die Gründungsmitglieder Anton Nelles, Paul Lauerich und Anton Göddertz wurden für ihre 60-jährige sowie Hubert Schweren für seine 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.   
 

Hans-Bünder-Gedächtnisturnier
 

Im Dezember 1978 verstarb der langjährige Vereinsvorsitzende Hans Bünder.
Hans Bünder war 1938 dem Verein beigetreten und war seit dieser Zeit aktiver Spieler. Ab 1953 war er als Spielerobmann tätig. Von 1958 bis 1974 übte er das Amt des 1. Vorsitzenden mit Umsicht und Tatkraft aus. Die Fusion der ehemaligen Vereine SV Neurath und TuS Frimmersdorf ist insbesondere auch seiner Initiative zu verdanken. Da Hans Bünder seine größte Aufgabe in der Förderung der Jugend sah, widmete ihm die Jugendabteilung ein Fußballturnier. Zwischen 1979 und 1984 trug die Fußballjugendabteilung zusammen mit der Altherren-Mannschaft Neurath als Ausrichter und Organisator das „Hans-Bünder-Gedächtnis-Turnier“ für E-Jugendmannschaften aus. Die bei Jung und Alt beliebten Turnierveranstaltungen in der Glück-Auf-Kampfbahn Neurath waren stets Werbung für den Jugend- und Fußballsport und den zahlreichen Zuschauern wurde sehenswerter Fußball geboten. Insgesamt dreimal konnte unsere E-Jugend-Mannschaft das Turnier für sich entscheiden.  

 

Sieger beim Hans-Bünder-Gedächtnis-Turnier 1979 - die E-Jugend-Mannschaft der SG Frimmersdorf-Neurath



1993 bis 1995 - Durchmarsch in die Bezirksliga

Die Saison 1993/1994 war der Beginn eines sportlichen Höhenfluges des Seniorenteams. Unter Trainer Herbert Göddertz -einer aus der legendären Kreispokalsiegermannschaft von 1973-  gelang der 1. Mannschaft in eindrucksvoller Manier die Meisterschaft in der Kreisliga B und damit der Aufstieg in die Kreisliga A. Ungeschlagen und mit über 100 geschossenen Toren setzte man sich am Ende gegen den schärfsten Rivalen SpVg Gustorf/Gindorf durch.

Getragen von der Aufstiegseuphorie konnte man in der Folgesaison 1994/1995 an die herausragenden Leistungen der Vorsaison anknüpfen. Vom ersten Spieltag an mischte das Team im oberen Tabellendrittel mit. Nach einer überragenden Rückrunde schaffte die Mannschaft das Kunststück, den direkten Durchmarsch in die Bezirksliga zu erringen. Als Meister der Kreisliga A erzielte das Team mit 70 Treffern wiederum die meisten Tore der Liga. Bereits am vorletzten Spieltag stand der Aufstieg durch das 5:3 gegen den bis dahin Zweitplatzierten SV Rosellen fest. Besonders stolz ist der Verein, dass die großartigen Erfolge mit echten "Jungs aus`m Dörp", die ihre ersten Fußballschuhe einst in der Jugendabteilung des Vereins geschnürt hatten, erzielt werden konnten.

Zum Spielerkader der so erfolgreichen Aufstiegsjahre gehörten u. a.:
Jürgen Lüngen, Klaus Heitschötter, Michael Kiwitz, Hardy Neumann, Markus Rinkert, Thorsten Sulz, Dietmar Bauer, Ralf Creutz, Stefan Fenners, Guido Jurkiewicz, Carsten Lelleck, Dirk Wypyczynski und Patrick Gottlebe.

In der Bezirksliga-Saison 1995/1996 hieß das Saisonziel "Klassenerhalt". Tapfer kämpfte die 1. Mannschaft um den Verbleib in der Liga. Nach gutem Saisonstart und der kurzzeitigen Tabellenführung musste das Team in der Rückrunde vielen Verletzungen und Sperren Tribut zollen. Trotz großer Kraftanstrengung und tollem Teamgeist reichte es am Ende nicht ganz und die Klasse konnte nicht gehalten werden.

 

75 Jahre SG Frimmersdorf-Neurath

 

Bei Neuwahlen im Jahr 1996 wurde Peter Gottlebe zum 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt. Er löste damit Manfred Kauertz ab, der dem Verein viele Jahre vorbildlich vorgestanden hatte. Auf der gleichen Mitgliederversammlung schied nach über 50 Jahren Vorstandsarbeit auch der Geschäftsführer Heinz Kauertz aus. Heinz Kauertz war von 1946 bis 1952 zunächst als Jugendgeschäftsführer und von 1952 bis 1996 als Hauptgeschäftsführer tätig. Ihm schuldet der Verein für seine unermüdliche Arbeit großen Dank. Beiden -Manfred Kauertz und Heinz Kauertz-  wurde in Anerkennung ihrer großen Verdienste um den Verein die Ehren-Mitgliedschaft übertragen. Als Nachfolger von Heinz Kauertz wurde der heutige 1. Vorsitzende Jürgen Linges zum neuen Geschäftsführer gewählt.

 

Unter der Führung von Peter Gottlebe wurde im Jahr 1999 das 75-jährige Vereinsbestehen mit einem umfangreichen Sportprogramm gefeiert. Neben einem Vereinsfest/Jubiläumstag am 14. August war der Verein Gastgeber der Kreispokalendspiele bei den Herren- und Jugendmannschaften.
 


Ein Traditionsverein in den Niederungen des Fußballs

Nach einem 11. Platz in der Saison 1996/1997 beendete Herbert Göddertz im Sommer 1997 sein Trainerengagement bei der SG. Wichtige Leistungsträger verließen den Verein und die erfolgreiche Aufstiegsmannschaft zerbrach. Göddertz Nachfolger Manfred Giesen konnte 1998 den erneuten Abstieg in die Kreisliga B nicht verhindern. Nach fünf Niederlagen in den ersten 5 Partien der Folgesaison übernahm Jürgen Lüngen den Trainerposten. Mit großem Aufwand und 3 Siegen in den letzten drei Saisonspielen konnte der nochmalige Abstieg um Haaresbreite vermieden werden.

In den beiden folgenden Spielzeiten erreichte unser Herren-Team Mittelfeldplätze in der Kreisliga B. Nachdem Jürgen Lüngen seine Trainertätigkeit im Sommer 2001 beendete, folge im Jahre 2002 der Abstieg in die Kreisliga C. Nach drei bitteren Jahren in der untersten Spielklasse gelang der Mannschaft 2005 unter dem Trainer Richard Augustin der erneute Aufstieg in die 2. Kreisklasse. Bereits fünf Spieltage vor dem Saisonende sicherte man sich vor 150 Zuschauern die Meisterschaft mit dem 2:0-Sieg gegen VfR Neuss 2.

Nach nur dreijähriger Zugehörigkeit in der Kreisliga B folgte 2009 mit dem Trainer Andreas Brix, der die 1. Mannschaft 2007 übernommen hatte, der Wiederabstieg in die Kreisliga C. Dort im Unterhaus des Kreisfußballs spielt das Herrenteam auch noch heute.

Die im Sommer 2015 neu formierte Herrenmannschaft mit einem überaus engagierten Trainerstab und guten Fußballern stimmt uns zuversichtlich, dass wir wieder bessere sportliche Zeiten erleben werden. Die Mannschaft spielt derzeit in ihrer Liga eine gute Rolle.

 

Fußballschule

 

Die SG Frimmersdorf-Neurath und der TuS Grevenbroich trugen von 2006 bis 2014 jeweils in der letzten Woche der Sommerferien unter der Leitung von Rüdiger Zaeske (SG Frimmersdorf-Neurath) und Uli Neumann (TuS Grevenbroich) eine gemeinsame Fußballschule für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren auf der Sportanlage Frimmersdorf aus. Die Fußballschule, bei der Spaß, Sport und Spiel stets im Vordergrund gestanden haben, fand regen Zuspruch und erfreute sich großer Beliebtheit bei den Kindern. Die Gewinne aus der Fußballschule flossen nicht in private Kassen sondern direkt die Jugendabteilungen beider Vereine. Dort kamen sie wieder den Kindern und Jugendlichen im Verein zu Gute.

 

Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft

 

Man kann mit Stolz und Dankbarkeit auf das Geleistete zurückschauen, muss aber gleichzeitig auch den Blick nach vorne richten, gilt es doch in der Gegenwart und in der Zukunft zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen. Alleine rückgängige Mitgliederzahlen und die Gewinnung/Bindung ehrenamtlicher Mitglieder sind nur die klassischen Probleme auch vieler anderer Vereine.

 

Unsere Sportanlagen sind inzwischen "in die Jahre gekommen" und genügen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit des Vereins steht unser Bestreben nach einer qualitativ guten Sportstätte an oberster Stelle. Wir möchten als Sportanbieter in unseren Ortschaften für die Jugend attraktiv bleiben. Zur Sicherung des sozialen und gemeinnützigen Engagements sowie des laufenden Sportbetriebes sehen wir die dringende Notwendigkeit zur Errichtung eines bei allen Witterungen bespielbaren Kunstrasenplatzes.

 

Neben Gemeinwohl- und Integrationsaufgaben legen wir verstärkte Aufmerksamkeit in die Jugendarbeit und Nachwuchsausbildung, sind doch die Kinder die Zukunft unseres Vereins. Unsere Jugendabteilung bemüht sich mit großer Hingabe, den Kindern eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung anzubieten. Die wieder ansteigenden Mitgliederzahlen bei unseren jüngsten Fußballern und Fußballerinnen sprechen für sich.

 

Die SG Frimmersdorf-Neurath blickt auf eine über 90-jährige bewegte Vereinsgeschichte zurück. Gute und weniger erfreuliche Zeiten gab es in diesen vielen Jahren, Höhen und Tiefen wurden durchlebt. Es sind noch immer die Menschen, die einen Verein ausmachen, ihn tragen, ihn lebendig erhalten. Die lange Zeit seines Bestehens verdankt der Verein vor allem dem Einsatz unzähliger Helfer und Mitarbeiter, die ihre Freizeit in unterschiedlichen Funktionen ehrenamtlich in den Dienst des Vereins gestellt haben. All diesen Personen, auch denjenigen, die hier nicht namentlich erwähnt worden sind, gelten unser Dank und unsere Anerkennung.
 

Wir wünschen uns, dass unser Sportverein auch zukünftig ein Ort der Bewegung, der Freude und der Gesundheit ist.

 

                                   SG Frimmersdorf-Neurath 1924/62 e. V.


Die 1. Vorsitzenden des Vereins im geschichtlichen Ablauf:

 

1924 - 1939                                            Anton Frickel

1939 - Kriegsausbruch                           Robert Weiß

1945                                                       Andreas Creutz

1946                                                       Martin Weiß

1947 - 1948                                            Hubert Kaumanns

1949 - 1955                                            Christian Werner

1955 - 1956                                            Heinz Greven

1957                                                       Andreas Walbeck

1957                                                       Peter Faßbender

1958 - 1974                                            Hans Bünder

1974 - 1975                                            Franz Josef Schmitz

1975 - 1978                                            Hans Bünder
1978 - 1996                                            Manfred Kauertz

1996 - 2003                                            Peter Gottlebe
2003 - 2006                                            Hans-Werner Esser

2006 - 2018                                           Jürgen Linges

seit 2018                                                Daniel Rinkert

1924-1972 Vorsitzende SV Neurath, ab 1972 Vorsitzende SG Frimmersdorf-Neurath


Liebe Mitbürger aus Neurath und Frimmersdorf,

 

falls Sie Text- oder Bildmaterial aus der Geschichte unseres Vereins besitzen, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie uns z. B. Ihre Fotos für eine Veröffentlichung auf dieser Webseite zur Verfügung stellen würden. Selbstverständlich erhalten Sie die Originalbilder von uns zurück. 
Vielen Dank vorab.

Bitte melden Sie sich unter 02181/82272.

 


 
 

Druckversion | Sitemap
© SG Frimmersdorf-Neurath 1924/62 e.V.